Traditionelle Chinesische Medizin

Das Konzept der Funktionskreise

Im Huang di neijing - dem Inneren Klassiker des Gelben Fürsten, dem Standardwerk der traditionellen chinesischen Medizin - heisst es: Der Mustergültige heilt nicht Krankheit, die bereits ausgebrochen ist, sondern Krankheit, die noch nicht ausgebrochen ist; ... denn eine Krankheit verarzten, die sich bereits voll entfaltet hat, das ist, wie wenn man einen Brunnen zu graben anfängt, sobald man Durst verspürt, als ob man Waffen zu schmieden beginnt, wenn man bereits in den Kampf verwickelt ist. Ist es da nicht schon zu spät?

Vom Arzt verlangt das außerordentliche Fähigkeiten. Er muss die Anzeichen für aufkommende Leiden erkennen und deuten, noch bevor der Patient einen schweren Schaden erlitten hat. Diese Zeichen sind Vorgänge im menschlichen Körper, die an die Oberfläche dringen und hier beobachtet werden können. Die Chinesen nennen sie xiang. Das bedeutet soviel wie Erscheinungen oder Bilder. Solche Erscheinungen können zum Beispiel plötzliche Schweißausbrüche sein oder ein fahles Gesicht, eine bestimmte Qualität des Pulsschlages oder das Aussehen der Augenlider, die gesteigerte Druckempfindlichkeit bestimmter Stellen auf der Haut oder die Beschaffenheit der Fingernägel, eine charakteristische Körperausdünstung oder bestimmte Eigenschaften des Zungenbelages. Die Beobachtungsdaten, alle Symptome, werden gewertet und einem geordneten System zugeführt. Sie erhalten eine Bewertung und Ordnung nach den Fünf Wandlungsphasen.

 

Eine Ansammlung von menschlichen Funktionsäußerungen, klinischen Symptomen und äußeren Beobachtungsdaten welche auf Grund ihrer Entsprechung einer bestimmten Wandlungsphasen- Qualifikation zugeordnet wird, nennt man einen Funktionsbereich (lat: orbis ; chin: zang). Die medizinische Wissenschaft, die alle diese Erscheinungen miteinander und mit den makrokosmischen Vorgängen in Beziehung setzt: mit dem Wetter, der Jahreszeit oder dem Stand von Sonne und Mond, heisst zangxiang, die Lehre von den Erscheinungen der Funktionskreise, oder Orbisikonographie. In einem Orbisikonogramm (eikon = Bild, chin. xiang) werden alle zusammengehörigen, komplexen Vorgänge zusammengefaßt, welche zu einem Funktionskreis (zang; orbis) gehören. Die Benennung nach einem vermeintlichen Organ hat nur bildhafte Bedeutung. Die Namensgebung der Funktionskreise erfolgte historisch ausschließlich emblematisch nach den Organen der Lebewesen, da man ihnen bildhaft bestimmte Funktionen zuschrieb.

 

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